Autorin

Wiebke Johannsen
CV/ Selbstauskunft – Reden, Schreiben, Wandeln

Möglicherweise hat die Autorin ihr Hobby zum Beruf gemacht. Selbst Medium sein, wandelnd Geschichte dozieren, daheim studieren, exzerpieren, notieren. Historisches Wanderpredigertum, ökonomisch gesehen Prekariat. Höchst unbillig für dies Gerntun auf Geschäftstafeln Preise aufzukreiden. Nicht eigene, aber selbst verstandene Geschichten erzählen, oh bitte immer wieder dieselben, gib mir Annekdötchen zum Annektieren, gib mir Häppchen, Zoten für die Heloten und uns allen gib uns täglich Heimat und Verbrechen. Dann Pfötchen.

Das Andere und das Eigentliche aber sind die Buchstaben; im Alter von Sieben fiel das Mädchen hinein „nach einer Kurve, es ist ein Wunder, dasz der alte Zug nicht aus dem Gleis gesprungen ist, sieht sie den Bogen. Nicht Asche oder Schotter, sondern ein gemauertes Oval aus Feldsteinen, die so behauen, dasz sie möglichst unbehauen aussehen. … Die Landschaft hat sich gekippt. … Es geht nun hinab. Hinab, hinab, hinab. Hinein in den Felskreis, das Felsei, Felsportal. …. Sie setzt sich behaglicher hin. Es ist höchst angenehm, da hinab, hinab, hinab zu fahren. … (Das Erlöschen der Wageninnenbeleuchtung bedeutete keine Gefahr.)“ Die Heldin Patricia in „Patricia & die Musen (eine pädagogische Novelle)“ war bei Forschungen zum Prozesz der dichterischen Inspiration in den griechischen Buchstaben 0 von Muse gefallen, Μοῦσα.

Und warum das Ganze? Erstens: Es ist immer etwas zu klären, ein Ding oder ein Ort. Zweitens sind Wörter anzustarren, auf dasz sie sich bewegen, verraten oder noch mehr verrätseln. Das dritte sind geneigte Hörer-Leser-Innen, unbekannte FreundInnen. Seit Jahrzehnten liest die Autorin aus den eigenen Werken, allein und in vergnüglicher Kombinaison mit Musikerinnen und Bildgebenden Künstlerinnen. Zum analogen Lese-Raum kommt nun mit diesem Blog der virtuelle hinzu.